Warme Smoothies: Der Trend für kalte Tage

Kürzlich bin ich auf einen Trend gestoßen, der mir bisher fremd war: Warme Smoothies.

Ich war sofort begeistert.

Was mich bisher an Smoothies nämlich gestört hat, war die Tatsache, dass rohes Obst und Gemüse nach der chinesischen Medizin nicht gut verdaulich ist.

Also war mein erster Gedanke: Endlich gibt es die Smoothies auch in gesund.

Ich wurde nur leider doch enttäuscht…

Nach einiger Recherche zum Thema, habe ich nämlich weniger tolles gefunden.

Der Haken an den leckeren Smoothies

Es stimmt schon, dass du viele, viele Vitamine zu dir nimmst, wenn du drei Äpfel, eine Tasse Babyspinat und Algenextrakt auf einmal trinkst.

Aber… Und ja, es gibt in mehrerer Hinsicht ein Aber. Ich erkläre dir das auch gleich.

Mittlerweile gibt es schon einige Stimmen, die sich gegen Smoothies aussprechen. Auch zur chinesische Medizin passe die typischen Smoothies nicht. Lass mich darauf mal zu allererst eingehen, bevor ich auch noch auf die anderen Punkte zu sprechen komme.

Die chinesische Medizin geht davon aus, dass nur aus verarbeiteten Lebensmitteln Energie gewonnen werden kann. Je länger etwas gekocht wurde, desto mehr Energie gibt es an deinen Körper ab.

Demnach sind „rohe“ Smoothies, also ungekochtes Gemüse und Obst, gar nicht gut für dich.

Die chinesische Medizin will vor allen die Mitte – also deinen Verdauungsapparat – schützen. Die hat aber extrem viel Arbeit damit, wenn sie rohes Essen verdauen muss. Dadurch wird nämlich dein Verdauungskessel abgekühlt und deine Mitte muss ihn erst wieder mühsam anheizen, bevor der eigentliche Verdauungsprozess gestartet werden kann.

Außerdem beginnt deine Verdauung bereits im Mund – nämlich beim Kauen.

Schüttest du jetzt einfach einen Smoothie runter – der, seien wir uns ehrlich, wesentlich mehr Obst und Gemüse beinhaltet, als du im ursprünglichen Zustand (also als ganze Frucht) gegessen hättest, beinhaltet – fällt der erste Schritt der Verdauung schon einmal weg.

Gut, man könnte jetzt einwerfen, dass die Früchte ohnehin schon zerkleinert sind und somit Magengerecht aufbereitet wurden. Aber dein Hirn hat die Mitteilung, dass jetzt so viel Nahrung aufgenommen wird, gar noch nicht erhalten.

Das zweite Problem ist der extreme Zuckergehalt.

Ganze Früchte werden in deinem Körper besser verwertet – ja, auch wenn du sie roh isst – und der enthaltene Zucker wird so nur nach und nach an den Körper abgegeben.

Bei Smoothies wird der Zucker sofort an den Körper weitergegeben, was halt dann doch nicht so optimal ist.

Die bessere Alternative – zumindest auf den ersten Blick

Einmal davon abgesehen, dass du enorm viel Zucker zu dir nimmst, wenn du einen Obst-Smoothie zu dir nimmst, dachte ich zuerst, die warme Alternative wäre zumindest in der Zubereitung wesentlich bekömmlicher.

Kurzzeitig dachte ich wirklich, dass die Trendwelle endlich in Richtung halbwegs gesunder Kost gehen würde.

Die Vorstellung von warmen Smoothies, die gesund zubereitet werden, ließ mir das Wasser im Mund zergehen.

Aber es sollte anders kommen.

Obwohl ein warmer Smoothie an sich leicht gemacht ist, dachte ich mir, ich befrage mal das Internet und recherchiere ein paar erprobte Rezepte.

Was ich fand, war erschreckend.

Auf der einen Seite wurde empfohlen, den erst kalten Smoothie kurz in der Mikrowelle zu erhitzen.

Also… Ehrlich? Mikrowelle? Sehr gesund. Ganz sicher…

Die nächste Seite empfahl Beeren aus der Tiefkühltruhe zu verwenden, die, genau, in der Mikrowelle erwärmt werden sollten.

Tiefkühlprodukte UND Mikrowelle. Da ist es fast gar nicht mehr schlimm, dass auch noch Beeren empfohlen wurden, die noch nicht einmal Saison haben.

So schön die Idee von tatsächlich gesunden Smoothies auch war, die Empfehlungen sind leider alles andere als gut.

So machst du es richtig

Wenn du nun auch unbedingt endlich einen – abgesehen vom Zuckergehalt – gesunden Smoothie zu dir nehmen willst, denn du ohne Frösteln genießen kannst, dann helfen dir meine folgenden Tipps.

1. Verwende ausschließlich Obst und Gemüse der Saison

Da warme Smoothies vor allem im Winter begehrt sind, ist die Auswahl an Obst und Gemüse leider sehr gering.

Das erstmal zur schlechten Nachricht.

Die gute Nachricht: Aus dem Winterobst und -gemüse lassen sich trotzdem wirklich leckere Smoothies zubereiten.

Die einzigen Obstsorten, die in den Wintermonaten zu haben sind, sind Äpfel und Birnen. Diese werden aus heimischem Anbau gelagert und sind auch im Winter durchaus zu empfehlen.

Gemüsesorten wären unter anderem: Vogerlsalat, Wurzelpetersilie, Rote Rüben, Karotten, Sellerie und Kresse.

Und mal ganz ehrlich… Wenn dann endlich wieder die leckeren Beeren Saison haben, wirst du dem warmen Smoothie wahrscheinlich trotz höherer Temperaturen nicht widerstehen können.

2. Peppe warme Smoothies mit Gewürzen auf

Um für kalte Wintertage noch mehr gewappnet zu sein, kannst du deine Wintersmoothies mit warmen Gewürzen aufpeppen.

Verwende zum Beispiel Ingwer, Kardamom oder Zimt.

Du siehst also schon, daraus lassen sich bestimmt einige leckere warme Smoothies zaubern.

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Apfel-Rosinen-Zimt-Smoothie?

Im Sommer kannst du den warmen Smoothies kühlende Kräuter verabreichen.

Du hast bestimmt schon einmal gehört, dass in warmen Ländern gerne Tee getrunken wird. Das macht durchaus Sinn, weil kaltes Wasser deinen Körper erst recht dazu bringt, dieses Wasser zu erhitzen und dir somit noch heißer wird. Mit einem warmen Getränk, das aber kühlende Lebensmittel enthält, fährst du viel besser und schwitzt weniger.

3. Koche deinen warmen Smoothie am Herd

Verwende bitte nicht die Mikrowelle.

Am besten wäre es, wenn du das Wasser für deinen Smoothie am Herd kochst und das Obst und Gemüse dünstest bevor du es pürierst.

Du kannst natürlich auch deinen Wasserkocher zum Einsatz bringen. Hauptsache es kommen keine Strahlen aus der Mikrowelle zum Einsatz.

Das gedünstete Obst und Gemüse kann von deinem Körper außerdem besser verwertet werden als rohes Obst und Gemüse. Die zusätzliche Arbeit zahlt sich also aus.

4. Wenn es unbedingt Beeren sein müssen

Ich weiß schon, Beeren sind unglaublich gut. Vor allem warmen Beeren kann ich sowieso nicht widerstehen.

Am besten wäre es natürlich, wenn du dir dieses Rezept für die wärmere Jahreszeit aufhebst. Wenn Beeren eben Saison haben.

Möchtest du trotzdem nicht darauf verzichten, versuche zumindest keine Beeren aus der Tiefkühltruhe zu verwenden. Nimm lieber getrocknete Beeren.

Getrocknetes Obst ist für den Winter überhaupt ein guter Ersatz zum frischen Obst.

Mit etwas Zimt gewürzt, wirkt dein Smoothie auch gleich noch wärmer. Und schmeckt einfach traumhaft.

Eine Antwort

  1. Hallo, der Smoothie Artikel ist wirklich interessant. Ich dachte immer die Smoothies wären der ideale Ausgleich und besonders eisgekühlt der Hammer. Naja man lernt immer dazu

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