Wer bin ich? Das Geheimnis der Selbstfindung

Wer bin ich eigentlich?

Diese Frage stellen wir uns meist in ganz besonderen Lebensphasen, in Zeiten der Selbstfindung. Wenn wir vor einer wichtigen und lebensverändernden Entscheidung stehen zum Beispiel. Oder wenn wir gewisse Altersgrenzen überschreiten und in eine neue Lebensphase eintreten.

Auslöser für die große Frage “Wer bin ich?” sind oftmals kleinere Fragen.

“Was will ich erreichen?”

“Wie stelle ich mir mein Leben vor?”

“Was ist mein Seelenplan?”

“Was sind meine Werte?”

“Was sind meine Ziele?”

Wenn du dein Leben gestalten möchtest, dann wirst du unausweichlich auf diese eine bedeutende Frage stoßen.

“Wer bin ich?”

Die Antwort auf die Frage „Wer bin ich?“ finde ich an sich nicht wichtig. Wichtig ist, dass du so lebst, wie es dir gefällt.

Wieso wir oft trotzdem nach der richtigen Antwort suchen, liegt daran, dass wir uns von uns selbst entfernt haben. Wir sind so vielen verschiedenen Meinungen – anderer Menschen, der Gesellschaft, der Politik und so weiter und so fort – ausgesetzt, dass wir oft gar nicht mehr so recht wissen, was uns eigentlich aus macht.

Was ist dir ganz persönlich wirklich wichtig?

Wie willst du ganz persönlich als Individuum dein Leben leben?

Natürlich führen auch hier viele Wege nach Rom – also zur Antwort auf deine Frage. Hier möchte ich dir dennoch ein paar einfache und klare Wege aufzeigen, wie du dich der Antwort nähern kannst.

Nähern deshalb, weil das Leben ein steter Prozess ist. Du entwickelst dich weiter und veränderst dich im Laufe der Zeit.

Deshalb ist es gut, wenn du dich öfter mit dieser Frage beschäftigst und hin und wieder einmal nachprüfst, ob noch alles stimmig ist, oder ob du vielleicht ein paar Kleinigkeiten anpassen darfst.

Oder aber du lernst, deinem Bauchgefühl zu vertrauen und deiner Intuition zu folgen. Denn auch diese Methode wird dich durch ein glückliches Leben leiten. Selbst wenn du nicht zu 100% benennen kannst, wer du wirklich bist.

WER BIN ICH WIRKLICH?

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Bei der Beantwortung dieser Frage ist es wichtig, dass du bei dir selbst bleibst.

Du wirst nicht in anderen eine Antwort auf diese Frage finden. Jeder von uns ist anders, einzigartig.

Schau dich doch nur einmal um. Es gibt keinen Menschen zweimal auf dieser Erde. Selbst eineiige Zwillinge unterscheidet irgendein kleines Detail im Äußeren und meist ziemlich viel im Inneren.

Du bist mit bestimmten Eigenschaften, Fähigkeiten, Talenten und Stärken ausgestattet. Du hast Interessen, Werte und Ziele. Diese Dinge gehören ganz alleine zu dir.

Wenn du dir für dich selbst klarer darüber geworden bist, wofür du stehst und was du willst – wer du bist – kannst du dir auch Hilfe von außen holen, um der Antwort noch näher zu kommen.

Diese Reihenfolge hilft dir, deine eigene Meinung über dich später mit der Meinung anderer zu vergleichen, ohne, dass du beeinflusst wirst.

Hier also gleich einmal mein erster Rat:

SEI EHRLICH ZU DIR

Du willst herausfinden wer du wirklich bist. Da hilft es dir wirklich nicht, wenn du dich selbst belügst.

Hör auf dich und dein Herz. Die Antwort kann nicht schlecht ausfallen und du musst sie auch mit niemandem teilen, wenn du das nicht möchtest.

Um dir aber wirklich klar darüber zu werden, wer du bist und was dich ausmacht, ist absolute Ehrlichkeit ein Muss.

DIE SUCHE KANN BEGINNEN

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Nachdem wir jetzt geklärt haben, dass Ehrlichkeit unbedingt dazu gehört, lass uns ans Werk gehen und dein wahres Ich suchen.

KLÄRE DEINE WERTE

Was ist dir wichtig im Leben?

Das ist eine sehr entscheidende Frage bei der Suche nach dir selbst.

Schau dir hierfür am besten alle Lebensbereiche an und achte darauf, auf was du nicht verzichten wollen würdest.

Wofür stehst du ein? Auf was willst du im Leben niemals verzichten? Was geht für dich gar nicht?

Beim Thema Familie kannst du dir überlegen, wie wichtig dir dieser Lebensbereich überhaupt ist. Möchtest du in der Nähe deiner Verwandten sein, sie oft sehen und einen guten Kontakt zu ihnen pflegen? Willst du selbst eine Familie gründen, oder kommt das für dich gar nicht in Frage? Durchleuchte jeden einzelnen Aspekt dieses Lebensbereichs.

Danach geh das nächste große Lebensthema an und schau dir bis ins kleinste Detail an, was dir wichtig ist, was du willst und was du gar nicht magst.

Wie sieht es mit der Arbeit aus? Ist es für dich ein Mittel zum Zweck, um Geld zu verdienen? Oder ist es dir wichtig, dass dein Beruf dich erfüllt? Willst du Großes bewirken, oder lieber im Kleinen dem täglichen Geschäft nachgehen? Was willst du überhaupt arbeiten? Was macht dir Spaß? Willst du angestellt, oder selbständig sein?

Es gibt so viele Dinge, über die du dir hier klar werden kannst.

Vergiss dabei auch nicht Eigenschaften und Situationen mit einzubeziehen.

Verlässlichkeit, Treue, Sicherheit, Vertrauen, Freiheit, Unabhängigkeit, Geborgenheit,… Was ist dir wichtig?

VERSTEHE DEINE STÄRKEN

Worin bist du so richtig gut?

Hier ist Bescheidenheit absolut Fehl am Platz. Prahle was das Zeug hält!

Wo liegen deine Talente und Fähigkeiten? Wofür kannst du dich begeistern? Was hast du gelernt? Wobei fragen dich andere um Rat?

Anfangs könnte es dir ein bisschen schwer fallen, deine Stärken zu finden. Aber kein Problem!

Gerade bei diesem Punkt ist die Meinung anderer eine gute Unterstützung, weil wir selbst viel zu oft unsere Stärken nicht als solche erkennen – Stichwort: fehlendes Selbstvertrauen beziehungsweise Selbstliebe. Wenn dir nicht genug einfällt, frag einfach deine Freunde, Bekannte und Verwandte, was sie denken, worin du wirklich gut bist.

Wenn du selbst ein Problem damit hast, die Dinge zu erkennen, die du richtig gut kannst, dann ist es sehr hilfreich sich einmal anzusehen, was andere in dir erkennen.

KENNE DEINE SCHWÄCHEN

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Auch deine Schwächen gehören zu dir. Da gibt es keinen Grund zu falscher Scham. Kein Mensch ist perfekt, jeder hat Fehler und eben auch Schwächen.

Diese zu kennen, hilft dir dabei, dir selbst näher zu kommen und die Frage danach, wer du wirklich bist, ein Stückchen mehr zu klären.

Vielleicht fällt dir die Beantwortung dieser Frage sogar leichter als die nach deinen Stärken.

Denk einfach einmal darüber nach, was du nicht so gut kannst, was dir schwer fällt, wofür du kritisiert wirst, oder was du selbst nicht so sehr an dir magst.

Selbst wenn diese Liste am Anfang länger sein sollte als die Liste mit deinen Stärken, mach dir bitte keinen Kopf. Das ist ganz normal. Wir Menschen sagen uns gerne den ganzen Tag über, was wir nicht so toll gemacht haben und vergessen dabei die Dinge, die wir richtig gut gemacht haben. Das lässt sich natürlich ändern, aber das ist ein anderes Thema für einen anderen Artikel.

DEFINIERE DEINEN CHARAKTER

Welche Eigenschaften besitzt du denn so?

Wenn du dir mit dieser Frage schwer tust, kannst du einfach einmal überlegen, wie du dich einem anderen Menschen, den du gerade erst kennen gelernt hast, beschreiben würdest.

Dann geh das Ganze noch einmal durch und denke an den allerersten Rat in diesem Artikel: Sei ehrlich zu dir selbst.

Was würdest du einem anderen lieber zuerst einmal verheimlichen, macht dich aber trotzdem aus?

Du kannst dir auch überlegen, was deine Freunde, Bekannte und Verwandte über dich sagen würden. Oder: Du fragst sie einfach selbst.

Auch wenn viele Menschen mit ihren Schwächen schon großzügiger sind als mit ihren Stärken, gibt es doch blinde Flecken, die wir einfach nicht wahr haben wollen…

SUCHE DEINE INTERESSEN

Was machst du besonders gerne? Womit würdest du dich am liebsten den ganzen Tag über, oder zumindest häufiger, beschäftigen?

Deine Interessen können sich mit deinen Stärken überschneiden, sind aber die Dinge, die dir wirklich, wirklich Spaß machen, egal, ob du gut darin bist, oder nicht.

Deine Interessen kannst du sehr gut ans Tageslicht bringen, indem du darüber nachdenkst, worüber du dich zum Beispiel am liebsten unterhältst. Bei welchem Thema bekommst du dieses Strahlen im Gesicht? Welche Bücher liest du gerne? In welchem Bereich bildest du dich freiwillig weiter?

FINDE DEINE ZIELE

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Die wahren Ziele im Leben zu finden, ist oft gar nicht so einfach. Manchmal sind wir beeinflusst durch unser Umfeld und wollen deren Erwartungen erfüllen, anstatt unseren eigenen Zielen nachzugehen.

Vielleicht hilft es dir ein bisschen, wenn du dir vorstellst, dass wirklich alles möglich wäre. Was willst du im Leben erreichen?

Wenn du 100 Jahre alt bist und auf dein Leben zurückblickst, was möchtest du erlebt, erreicht und geschaffen haben?

Worauf wärst du stolz? Was würdest du bereuen, wenn du es nicht getan, oder zumindest versucht hättest? Was möchtest du, das von dir zurück bleibst, wenn du eines Tages gehen musst?

WO DU NACH ANTWORTEN SUCHEN KANNST

Wenn du dir all diese Themen angesehen hast und noch immer das Gefühl hast, dass sich da noch mehr verbirgt, ist das 1. ganz normal. Die Suche nach dir selbst – deine Selbstfindung – ist ein langer Prozess und wird nicht von heute auf morgen abgeschlossen sein.

Wie schon eingangs erwähnt, wird er eigentlich nie abgeschlossen sein. Immerhin veränderst du dich ständig im Laufe deines Lebens. Du entwickelst dich weiter und somit verschiebt sich auch die Antwort auf diese Frage ein Stück weit.

Dennoch möchte ich dir noch ein paar Tipps mitgeben, was du tun kannst, um diesen Prozess zu unterstützen.

HÖR DIR SELBST ZU

Sich selbst zu finden, bedeutet auch, authentisch zu leben.

Versuche, ein bisschen mehr darauf zu achten, was dein Geist und dein Körper dir sagen wollen. Wie fühlst du dich in verschiedenen Situationen und kannst du ein Muster erkennen?

AKZEPTIERE DEINE GEFÜHLE

Es ist toll, wenn du dich großartig fühlst. Es ist aber auch vollkommen okay, wenn es dir einmal nicht so gut geht.

Steh zu deinen Gefühlen und Emotionen, egal, ob wir sie als gut oder schlecht bezeichnen würden.

Wichtig ist, dass du Gefühle und Emotionen nicht unterdrückst. Denn das bedeutet, dich selbst ein Stück weit zu verleugnen, oder nicht sehen zu wollen, was da gerade in dir vorgeht.

SPRICH MIT DEINEN FREUNDEN

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Diesen Punkt habe ich oben schon einmal erwähnt.

Hör einfach einmal zu, wenn andere darüber sprechen, wie sie dich sehen. Dieses Feedback kann auf Eigenschaften und Gewohnheiten von dir hinweisen, die du selbst übersehen hast.

FÜHRE EIN TAGEBUCH

Das Schreiben eines Tagebuches hilft dir dabei, mehr über dich zu erfahren. Über deine Reise, die du zurück gelegt hast.

Wenn du dir ein älteres Tagebuch noch einmal durchliest, findest du vielleicht Erkenntnisse, die dir helfen, Lösungen für persönliche Herausforderungen zu finden und dein Selbstwertgefühl zu steigern.

Außerdem siehst du Dinge ein wenig anders, wenn du nicht nur darüber nachdenkst, sondern sie tatsächlich zu Papier bringst.

LIES BÜCHER

Wenn du beobachtest, wie sich Charaktere in Romanen verhalten, kannst du erkennen, wie du selbst mit ähnlichen Ereignissen in deinem Leben umgehst.

Vielleicht siehst du einen Konflikt in einem neuen Licht.

HEISSE ERFAHRUNGEN WILLKOMMEN

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Der Ausbruch aus dem gewohnten Trott kann überraschende Facetten deiner Persönlichkeit offenbaren.

Ein exotischer Urlaub, oder die Leitung eines Pilotprojektes bei deiner Arbeit, kann dich dazu inspirieren, eine größere Transformation zu planen.

Du lernst dich ein Stück weit besser kennen, wenn du weißt und bewusst darauf achtest, wie du in ungewohnten Situationen, die dich ein kleines bisschen herausfordern, reagierst.

PRAKTIZIERE DEINEN GLAUBEN

Das kann, muss aber natürlich nichts mit Religion zu tun haben.

Mit diesem Punkt meine ich, dass du zu dem, was du wirklich glaubst, stehst und das auch genau so praktizierst.

Wenn du zum Beispiel daran glaubst, dass Meditation etwas tolles ist, dann mach es auch. Dir sind Treue und Loyalität wichtig? Verhalte dich dementsprechend.

Wovon du aus tiefstem Herzen überzeugt bist, sollte sich in deinen Taten widerspiegeln.

Es tut gut, wenn du authentisch lebst und dich danach verhältst, wie es in deinem Inneren aussieht. Das zeigt dir auf, ob du am richtig Weg bist und dich wirklich gut kennst.

Kannst du nach einem Punkt, von dem du dachtest, er sei dir wichtig, nicht leben, dann kann da irgendwas nicht stimmen und du solltest nochmal in dich gehen und es überprüfen.

Wenn du außerdem danach lebst, woran du glaubst, wirst du schnell andere Menschen finden, die genauso denken. Das bringt dich deinem wahren Selbst auch ein Stück weit näher.

EINE ETWAS ANDERE SICHTWEISE

MonikaP / Pixabay

Wir haben jetzt geklärt, wie du dich selbst finden und worauf du bei der Suche nach deinem Ich achten kannst, wenn du das Gefühl hast dich selbst nicht mehr zu kennen und fremdbestimmt zu leben.

Ich möchte dir aber gerne noch einen kleinen Denkanstoß mitgeben.

Wenn du an deine Kindheit denkst, hast du da das Gefühl jemand anderes gewesen zu sein? Oder warst du schon immer du, so wie du jetzt bist?

Was ich damit sagen möchte: Eines bist du ganz sicher nicht und das sind deine Gedanken. Du bist nicht das, was du denkst.

Der Satz “Ich denke also bin ich” ist einfach nicht richtig.

Denn was wäre dann, wenn du aufhören würdest zu denken? Würdest du dich in Luft auflösen?

EINE KLEINE ÜBUNG

Schließe deine Augen und verfolge einfach deine Gedanken. Hafte nicht an ihnen an, sondern bemerke einfach, wie sie kommen und gehen.

Dann stell dir die Frage “Welcher Gedanke wird mein nächster sein?”

Und?

Was war da los?

Hast du den kleinen Moment bemerkt, in dem da gar nichts war? Kein einziger Gedanke während du auf den nächsten gewartet hast?

Bist du trotzdem noch hier?

Du siehst, deine Gedanken machen dich nicht aus. Du bist auch noch hier auf dieser Welt, wenn du an gar nichts denkst. Du existierst weiter.

All die Fragen, die wir oben besprochen haben, führen dich zu deinem wahren Wesen. Zu dem, was dich ausmacht. Deine Gedanken sind das aber nicht.

Es ist mir deshalb so wichtig, dir diese Sichtweise mitzugeben, weil wir uns allzu oft von unseren Gedanken leiten lassen und davon ausgehen, dass wir sind, was wir denken und eben nur sind, wenn wir denken.

Dabei kann gerade eine Pause im Denken dich zu deinem wahren Selbst führen. Wenn du erkennst, dass du eben nicht aus deinen Gedanken bestehst.

Deshalb finde ich es sehr sinnvoll, wenn du zwar die oben beschriebenen Übungen machst, um deine Persönlichkeit abzuklären und zurück zu dem zu finden, wofür du stehst – und nicht die anderen. Um dir aber wirklich nahe zu kommen, darfst du auch einfach einmal aufhören zu denken.

Diese Übung stammt übrigens von Dr. Frank Kinslow, dem Entwickler der Quantenheilung. Ich kann dir seine Bücher* und, was Übungen betrifft, ganz besonders sein Praxisbuch* wärmstens empfehlen.

ZUM ABSCHLUSS

Sich selbst zu finden, kann – wie gesagt – ein kontinuierlicher Prozess sein. Du darfst bereit sein, die Wahrheit über dich selbst zu entdecken. Sieh es als großes Abenteuer – als die Reise deines Lebens. Die Reise zu dir selbst und damit zu deinem perfekten Leben.

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