Kresse selbst ziehen: Ein Heilkraut für deine Fensterbank

Der Frühling beginnt, die ersten Blumen blühen und in den Gartenmärkten spielt es sich ab, wie sonst nur im Schlussverkauf. Die beste Zeit, um dir ein wenig Grün, das am besten auch noch gut schmeckt, in dein Zuhause zu holen. Die einfachste Pflanze dafür: Die Kresse.

Ich muss zugeben, ich wusste den Wert der Kresse bis vor Kurzem auch noch nicht so richtig zu schätzen. Bis ich bei meinem letzten Wellness-Urlaub beim Frühstücksbuffet die kleinen, grünen Pflänzchen liegen sah.

Gleich ausprobiert, musste ich feststellen, dass sie einfach wunderbar auf Butterbrot schmecken.

DAS KANN DIE KRESSE

Aber nicht nur das, die Kresse liefert dir auch noch eine ganz schön beachtliche Anzahl an Mineralstoffen und Vitaminen.

Wusstest du zum Beispiel, dass die Kresse als Heilkraut gilt und von der Entgiftung bis hin zur Heilung von Nierenbeckenentzündungen eingesetzt wird?

Der Kresse wird eine Heilwirkung bei vielen verschiedenen Problemen nachgesagt. Zum Beispiel:

  • Appetitlosigkeit
  • Frühjahrsmüdigkeit
  • Blasenentzündung
  • Nierenbeckenentzündung
  • Verstopfung
  • Menstruationsbeschwerden
  • Wasseransammlungen (sie ist harntreibend, deshalb auch entgiftend)
  • Herz-Kreislauf-Problemen
  • Diabetes
  • Asthma
  • Und noch viele, viele mehr

Ganz schön stark dieses Kraut!

Die Kresse hat noch dazu einen hohen Gehalt an Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium. Viele Vitamine wie Vitamin A, C, E und B sind auch vertreten. Außerdem hat sie einen hohen Eiweiß-Gehalt.

SO ZIEHST DU SIE

Die Kresse ist sehr einfach zu ziehen und ziemlich anspruchslos.

Ich weiß, wovon ich rede. In unserer Wohnung hält normalerweise keine Pflanze lange. Aber die Kresse hat es tatsächlich geschafft aus ihren Samen zu erblühen.

Du brauchst dafür auch nicht wirklich viel.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten.

Du kannst entweder eine kleine Schale mit Küchenpapier oder Watte auslegen, die Samen darauf ausstreuen und das ganze feucht halten.

Oder du besorgst dir einen Römertopf in Igelform*, so wie ich es gemacht habe. Die Samen verstreust du einfach im Igel, gibst immer wieder Wasser darüber und innerhalb einer Woche kannst du deine Kresse ernten.

Auch wenn du kein Geld ausgeben musst, um dir deine Kresse zu ziehen, finde ich doch, dass sich der kleine Igel ganz gut als Dekoelement in der Küche macht.

Ist deine Zucht fertig, das Dauer – wie gesagt – zirka eine Woche, kannst du sie mit einer Schere oder einem Messer abschneiden und genießen.

Natürlich gibt es die Kresse auch fertig zu kaufen. Ab Frühling findest du sie in kleinen Schälchen in fast jedem Supermarkt. Diese Variante ist aber ein bisschen teurer als wenn du sie selbst anbaust. Außerdem gibt es sie nicht das ganze Jahr über fertig zu kaufen.

Bei dir daheim kannst du sie das ganze Jahr lang selbst anbauen.

SO KANNST DU SIE ANRICHTEN

Bei den Einsatzgebieten sind dir absolut keine Grenzen gesetzt.

Du kannst sie über deine Suppe streuen, sie auf dein Butterbrot geben, Salate und alle anderen Gerichte damit dekorieren.

Du solltest nur beachten, dass du dein aufgezogenes Kräutchen frisch, also recht zügig nachdem du sie abgeschnitten hast, verbrauchst, da sie sonst ihre tolle Wirkung verliert.

Obwohl ich gelesen habe, dass man die Kresse nur roh zu sich nehmen sollte, habe ich – in besagtem Wellness-Hotel – ein Kresse-Risotto gegessen. Das war einfach himmlisch! Dabei handelte sich allerdings um Brunnenkresse, was eine andere Art ist als die bekannte Gartenkresse.

Ich habe es zwar noch nicht ausprobiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein Kresse-Pesto sicher auch recht gut ist.

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