Das Wort „Stressbewältigung“ wird monatlich rund 5.200 Mal in Suchmaschinen eingegeben. Das alleine zeigt deutlich, wie groß der Stress in unseren Leben geworden ist.
Du kennst sicher das Gefühl, wenn du in der Früh zu spät dran bist und in die Arbeit oder zu einem Termin musst.
Du stehst unter Zeitdruck, bist aus irgendeinem Grund zu spät von Zuhause weggekommen und hetzt jetzt so schnell wie nur möglich von einem Ort zum anderen.
Du steigst in dein Auto, willst ordentlich auf die Tube drücken, um die verlorene Zeit vielleicht noch einholen zu können und dann auch noch das: Stau.
Im Gedanken gehst du alle möglichen Szenarien durch, die deine Verspätung zur Folge haben kann. In deinem Kopf überschlagen sich die Gedanken. Nur das Wörtchen „Stressbewältigung“ kommt dir noch nicht in den Sinn…
Du ärgerst dich über den Verursacher des Staus, schimpfst die bekloppten Autofahrer vor dir, die einfach nicht weiterfahren wollen.
Alle möglichen Emotionen kommen gleichzeitig hoch: Sorge, Wut, Angst.
Endlich am Ziel angekommen, sind die Folgen deiner Verspätung bestimmt längst nicht so schlimm, wie du gedacht hattest. Trotzdem kannst du nicht durchatmen.
Du musst das nächste Meeting vorbereiten, solltest endlich an deine Arbeit gehen oder steckst mitten in einem Termin, bei dem du gefordert wirst.
Selbst wenn du dich nur mit Freunden getroffen hast, kannst du noch nicht richtig abschalten und bist noch immer unter Druck.
Vielleicht bekommst du Magenschmerzen. Vielleicht machen sich auch Kopfschmerzen oder Kreislaufprobleme bemerkbar. Vielleicht geht es dir körperlich auch noch gut.
Passiert das aber öfter, wird dein Körper immer mehr auf den Stress reagieren und sich gar nicht mehr wohlfühlen.
Es gibt viele Vertreter der Meinung, dass Stress die Ursache der meisten Krankheiten ist. Umso wichtiger ist es, den Stress zu reduzieren.
Außerdem schwingst du unter Stress auf keiner besonders hohen Frequenz, weshalb es für den Erfolg beim Manifestieren wichtig ist, dass du Ruhe bewahren kannst und dich von Stress nicht aus der Bahn werfen lässt.
Auslöser für Stress
Es gibt die verschiedensten Auslöser, die deinen Körper stressen.
Da wäre zum Beispiel der Zeitdruck. Wenn du einmal spät dran bist, wird das noch keine großen Auswirkungen auf deinen Körper haben.
Es sei denn, du bist normalerweise ein überpünktlicher Mensch und machst dir aufgrund dessen noch viel mehr Stress mit deiner Verspätung als jemand, der nicht so viel Wert auf Pünktlichkeit legt.
Kommt es aber regelmäßig oder gehäufter vor, wird dein Körper mit Symptomen auf diesen Stress reagieren.
Bist du ein Workaholic oder hast einfach nur sehr viel zu tun, das zu einer bestimmten Zeit geschafft werden muss, verursacht auch das deinem Körper Stress.
Wahrscheinlich gönnst du dir nicht die nötigen Pausen, arbeitest stundenlang durch und das auch noch jeden Tag in deiner Arbeitswoche.
Woche für Woche. Monat für Monat. Jahr für Jahr.
Dein Körper hat auch Stress damit, wenn du zu viele Sorgen hast. Wenn du zu viel nachdenkst und immer ins Grübeln gerätst, regelmäßig Angst verspürst und dir Sorgen machen musst, dann wird sich auch das früher oder später mit körperlichen Symptomen bemerkbar machen.
Auch Sport kann Stress verursachen
Zu viel Sport – und damit meine ich wirklich fordernden Sport – ist ebenfalls auf Dauer nicht gesund.
Wenn du deinen Körper immer wieder überlastest und wirklich zu weit über seine Grenzen gehst, dann erzeugt auch das Stress und somit mit der Zeit körperliche Symptome.
Ich sage damit nicht, dass Muskelaufbau verboten ist. Aber du solltest deine Grenzen kennen und deinem Körper nicht zu viel zumuten.
Ich denke, dass du dir bei all diesen Beispielen sehr gut vorstellen kannst, dass es auf Dauer keine gesunde Lebensweise sein kann. Du weißt bestimmt, dass du deinem Körper und auch deinem Geist Pausen gönnen sollst.
Aber vielleicht sind dir die nächsten Auslöser für Stress weniger bekannt.
Eine falsche Ernährung erzeugt Stress in deinem Körper. Du kannst dadurch die gleichen Symptome bekommen, die auch zeitlicher Stress auslöst. Deine Organe können mit der Verarbeitung deiner Nahrung, bei falscher Ernährung, überfordert sein. Das verursacht Stress im Körper.
Zu wenig Schlaf verursacht ebenfalls Stress in deinem Körper. Ausreichend und erholsamer Schlaf ist lebensnotwendig. Gönnst du deinem Körper diese Pause nicht oder nicht ausreichend, reagiert er mit Stress und seinen körperlichen Symptomen.
Umso wichtiger ist es, dich um eine ganzheitliche Stressbewältigung zu kümmern.
Stressbewältigung: Wie du den Stress in deinem Leben reduzierst
Die gute Nachricht: Es gibt zum Glück viele Möglichkeiten, den Stress in deinem Leben zu reduzieren. Die schlechte Nachricht: Du musst etwas dafür tun – regelmäßig. Von nichts kommt nichts.
1. Übe dich in Dankbarkeit
Was Dankbarkeit mit Stressbewältigung zu tun hat? Ganz einfach.
Wenn du dir täglich die Dinge ins Gedächtnis rufst, für die du dankbar bist, entwickelst du eine positivere Einstellung zum Leben und wirst automatisch gelassener.
Das tägliche Praktizieren von Dankbarkeit steigert dein Wohlbefinden enorm. Das belegen auch zahlreiche Studien zu diesem Thema.
(Counting Blessings Versus Burdens: An Experimental Investigation of Gratitude and Subjective Well-Being in Daily Life, The role of gratitude in the development of social support, stress, and depression: Two longitudinal studies, Coping style as a psychological resource of grateful people)
2. Meditiere
Wusstest du, dass das regelmäßige Praktizieren von Meditation – 12 bis 15 Minuten täglich – deine DNA verändern kann?
Es ist wirklich bemerkenswert wie viel Einfluss unsere Gedanken und vor allem das kontrollierte Denken beziehungsweise Nicht-Denken auf unseren gesamten Organismus hat.
Bereits eine ganz kurze Meditation, die noch dazu sehr einfach geht, hat Einfluss auf dein Wohlbefinden und ist daher auch die ideale Lösung für deine Stressbewältigung.
(Meditation experience is associated with increased cortical thickness, Mindfulness practice leads to increases in regional brain gray matter density)
Mach’ gleich eine kleine Übung.
Konzentriere dich drei Atemzüge lang auf deinen Atem. Zähle beim Einatmen bis 4 und beim Ausatmen bis 6. Du wirst dich augenblicklich frischer und entspannter fühlen. Denk nur daran, was dann 15 Minuten täglich nach einigen Wochen für Auswirkungen auf dich haben!
3. Achte auf die richtige Ernährung
Hau’ dir kein Fast Food in den Bauch.
Gehe bewusst mit deiner Ernährung um.
Im Grunde wissen wir alle längst, was wir wirklich brauchen. Wir müssen uns nur wieder darauf besinnen und auch danach leben. Wenn du nicht intuitiv weißt, was dir gut tut und was nicht, dann stärke deine Mitte.
Es ist der beste Weg, um wieder selbst zu spüren, was dir gut tut.
Übrigens: Wenn du dich an alle diese Punkte hältst, wirst du wieder viel bewusster leben und gat keine ungesunden Mahlzeiten mehr zu dir nehmen wollen.
Dein Körper wird es dir danken
Er ist nämlich pausenlos damit beschäftigt, deine Nahrung in Lebensenergie umzuwandeln.
Deshalb heißt es auch LEBENsmittel.
Wenn du deinem Körper das gibst, was er braucht und ihn nicht überlastest, dann wird er es dir mit viel Lebensenergie danken.
Und ja, du tust damit auch etwas für deine Stressbewältigung. Wenn du übrigens mehr darüber erfahren willst, kannst du dir mein Buch „Das Pudelwohl Konzept – Fühl‘ dich jeden Tag fit, vital und energiegeladen“* ansehen. Darin findest du ganz viele Tipps, um deinen Stress zu reduzieren und deinem Körper etwas Gutes zu tun.
4. Mache ausreichend Bewegung
Du bringst deine Lebensenergie zum Fließen, wenn du dich bewegst.
Dein Körper ist nicht dafür geschaffen, nur zu sitzen. Durch die richtige Bewegung werden vorhandene Blockaden gelöst und deine Energie richtig im Körper verteilt.
Bewegung ist ein großer und wichtiger Teil einer gesunden Lebensführung.
Bewegungsarten, die dich stärken, sind Qi Gong, Yoga und Taiji. Alle diese Formen der Bewegung zielen darauf ab, deine Aufmerksamkeit, dein Bewusstsein, deinen Atem, deinen Geist und deinen Körper zu schulen.
Sie entschleunigen und entstressen dich.
5. Gönne dir Pausen
Nimm dir Zeit für dich. Atme auch zwischendurch tief ein und aus. Mache Pausen von deiner Arbeit und allem, was dich stresst. Teile deinen Tag in Sequenzen ein.
Arbeite zum Beispiel 90 Minuten lang an einer Sache und mache dann 10 Minuten Pause bevor du dich dem nächsten Thema widmest.
Natürlich gibt es noch viel mehr Methoden, um den Stress zu reduzieren. Aber diese fünf werden schon sehr viel bewirken, wenn du sie nur regelmäßigen in dein Leben integrierst.
Wenn du es so richtig ernst meinst, dann schau dir mal mein Buch „Das Pudelwohl Konzept – Fühl‘ dich jeden Tag fit, vital und energiegeladen“* an.
Finger Yoga: Ein kleines Mudra gegen den Stress des Alltags
Fühlst du dich manchmal innerlich unruhig, gestresst, gehetzt, oder ungeduldig? Kannst du dem Stress des Alltags nicht entkommen?
Oder fühlst du dich gehemmt, gebremst, lustlos und ohne Antrieb?
In beiden Fällen kann dir das Zeit-Mudra helfen.
Es reguliert nämlich deine Schilddrüse, die unter anderem für dein Zeitempfinden eine Rolle spielt.
In diesem Video erkläre ich dir, wie du das Mudra am besten anwendest:
Fehlt es dir an gutem Zeitmanagement?
Bist du sehr oft gehetzt und gestresst, kann das vielleicht auch daran liegen, dass du über kein sonderlich gutes Zeitmanagement verfügst und in diese Richtung ein bisschen Unterstützung brauchst.
In diesem Fall kann ich dir einen guten Freund und Kollegen, Thomas Mangold, ans Herz legen.
Thomas ist perfekt organisiert und hat seine Zeitplanung wirklich gut im Griff. Ich konnte schon einiges von ihm lernen.
Auf seinem Blog erklärt er dir, wie auch du das hinbekommen kannst. Schau doch einfach mal bei ihm vorbei: https://selbst-management.biz/
Natürlich ist es auch möglich, dass du dir den Stress selbst machst, weil du damit anderen Dingen aus dem Weg gehst.
Woher kommt dein Stress?
Hör dafür doch am besten einfach mal in dich hinein.
Was macht der Stress mit dir?
Was wäre, wenn du diesen Stress nicht hättest?
Brauchst du den Stress, um abgelenkt zu sein und nicht an andere Dinge denken zu müssen?
Auch wenn es dir vielleicht schwer fällt, Stress kann jedenfalls nicht die Lösung sein.
Du kannst dir in diesem Artikel gerne durchlesen, wie sich negativer Stress auf deinen Körper auswirkt: Was Stress mit deinem Körper anstellt
Es wäre wesentlich besser, wenn du dich deinen Themen stellst, denn sonst laugt dich der Stress irgendwann einmal aus.
Und im Hintergrund beziehungsweise unterbewusst brodeln die anderen Themen langsam vor sich hin, bis du sie irgendwann nicht mehr unterdrücken kannst.
Glaube mir, ich weiß, wovon ich rede. Ich bin Weltmeister im Verdrängen.
Ich habe aber auch schon lernen müssen, dass Verdrängen nichts bringt und die Themen irgendwann einmal bearbeitet werden wollen.
Wesentlich angenehmer ist es, sich ihnen “freiwillig” zu stellen, als irgendwann mit der Nase darauf zu fallen.
Ein kleines Mantra
Wenn du weniger Stress haben möchtest, kann es dir auch helfen, dir ein kleines Mantra immer wieder vorzusagen.
Sage zum Beispiel:
“Die Zeit ist mein kostbares Gut. Ich schätze sie wert und ich nehme mir Zeit für mich.”
Sei es dir wert, Zeit für dich zu haben und nicht hektisch durch den Alltag zu laufen. Sonst läuft dir irgendwann noch deine Zeit davon.
Noch mehr Tipps gegen den Stress des Alltags
Wie sag ich immer so schön: Stress dich bloß nicht!
Dass Stress für viele Krankheiten verantwortlich ist, haben wir vorhin schon geklärt.
Aber auch das Gefühl des “Getriebenseins” ist nicht gerade angenehm.
Es ist doch so viel schöner entspannt durchatmen zu können und endlich anzukommen.
Im Hier und Jetzt.
Da unsere Zeit aber leider davon bestimmt ist, dass alles immer schneller und schneller gehen muss, kommen wir kaum noch dazu, einfach einmal durchzuatmen.
Genau deshalb habe ich dieses Video gedreht.
Ich gebe dir darin 3 Tipps gegen den Stress des Alltags.
Und ein kleiner Aufruf an alle Arbeitgeber ist auch noch mit dabei.
Sieh am besten selbst:
Dieses Thema ist zu wichtig als es “nur” im Video anzusprechen.
Deshalb zähle ich dir meine drei Tipps auch noch einmal hier auf.
Sie dürfen schließlich vollkommen bei dir ankommen und dir in Fleisch und Seele übergehen.
Tipp 1: Nimm dir Zeit für dich
Diesen Punkt halte ich persönlich für den wichtigsten.
Du brauchst Zeit für dich selbst.
Du kannst nicht immer nur für alle anderen da sein: Den Partner, die Kinder, die Eltern, die Freunde, die Vorgesetzten, die Kollegen, etc.
Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.
Kümmert sich jeder um sich selbst, ist schließlich jedem geholfen.
Das mag egoistisch klingen, aber mal ganz ehrlich: Wenn du dich nicht um dich selbst kümmerst, kannst du dich in weiterer Folge irgendwann einmal auch nicht mehr um die anderen kümmern.
Nicht umsonst sollst du dir in einem Flugzeug bei einem Notfall zuerst selbst die Sauerstoffmaske umhängen und erst danach deinem Kind oder anderen Sitznachbarn helfen.
Versuchst du nämlich ohne Sauerstoff deinem Kind zu helfen, kann es sein, dass du keine Luft mehr bekommst, bevor du die Sauerstoffmaske deinem Kind reichen konntest.
Und davon hat nun wirklich niemand etwas.
Also nimm diesen Punkt bitte ernst.
Nimm dir jeden Tag Zeit für dich selbst.
Auch wenn es nur eine halbe Stunde ist.
Du kannst natürlich auch sehr vorbildlich sein und ein Plus mit einem Sternchen in dein Mitteilungsheft haben, wenn du dir sogar einmal in der Woche ein ganzes Date mit dir selbst ausmachst.
Ein Abend, oder ein Nachmittag, zumindest ein paar Stunden nur mit dir allein.
Und du machst nur Dinge, die dir gut tun und die du gerne tust.
Tipp 2: Atme tief durch
Das ist eine super tolle Übung, die du immer wieder zwischendurch oder auch einmal länger machen kannst.
Atme einfach schön tief durch.
Atme ein.
Und atme aus.
Registriere die Pause zwischen den Atemzyklen.
Konzentriere dich voll und ganz auf deinen Atem.
Alleine durch die bewusste und tiefe – in den Bauch gehende – Ein- und Ausatmung kommst du runter und beruhigst dich.
Dein Puls verlangsamt sich.
Du kommst zur Ruhe.
Der Stress vergeht.
Wenn dir Gedanken kommen, dann nimm sie wahr, verfolge sie aber nicht weiter.
Das machst du so lange, wie du Lust dazu hast.
So oft, wie es dich freut.
Du kannst dafür auch ätherische Öle verwenden. Einfach ein paar Tropfen in einen Diffuser träufeln und du atmest die Wirkung gleich mit.
Tipp 3: Nimm ein Vollbad
Ja, richtig.
Ich schick dich in die Badewanne.
Aber nicht, weil du so schmutzig bist sondern, weil du dabei schön entspannen kannst.
Außerdem nimmst du dir damit auch gleich ein bisschen Zeit für dich selbst.
Wie im Video erwähnt, kannst du dir Salz – am besten Meersalz – ins Badewasser geben.
Bleib zumindest 20 Minuten lang in der Wanne.
Das reinigt dein Energiesystem und sorgt für zusätzliche Entspannung.
Wenn du keine Badewanne hast, ist dafür auch deine Dusche perfekt.
Dusche dich mit Wasser ab und verteile danach das Salz auf deinem Körper.
Lass es ein paar Minuten lang einwirken.
Danach spülst du es ab.
Beim Abduschen kannst du dir zusätzlich vorstellen, wie alle negativen Energien und Gedanken von dir abgewaschen und im Abfluss entsorgt werden.
Das wirkt zusätzlich sehr reinigend auf deine Psyche.
Ein Extra-Tipp: Sei im Hier und Jetzt
Lebe im Hier und Jetzt.
Genieße den Moment.
Sei im Augenblick.
Achtsamkeit nennt sich das heute.
Aber welchen Namen du diesem Zustand auch immer geben möchtest, es ist nunmal so, dass du nie mehr hast, als genau diesen Moment.
Und der ist schneller wieder vorbei, als du denken kannst.
Also genieße ihn!
2 Antworten
Meditation ist wirklich super. Auch wenn (meiner Erfahrung nach) immer noch viel zu viele Menschen Vorbehalte gegenüber der Meditation haben. Aber das ist wohl das typische Schubladendenken. Meditation bzw. seinen Alltag achtsam zu (er)leben ist wirklich wunderbar.
Ich meditiere seit vielen Jahren und möchte nicht mehr ohne Meditation meinen Tag starten. Ich bin heute früh um 4:30 aufgestanden… raus auf den Balkon… so eine Stille… so eine Frische… und dann… tiiiiiiefe Atemzüge… es tut so gut… 15 Minuten lang einfach nur da sein… in Stille… nur ich und der Atem… 😉
Ich denke, was Meditation angeht, stehen wir noch ganz am Anfang dessen, was wir wirklich damit erreichen können. Stell dir nur mal vor, Meditation würde in Schulen eingeführt werden. Das wäre heftig, oder?
Ich kann mich noch erinnern, dass wir damals in der Schule eine Lehrerin hatten, die mit uns zu Beginn des Unterrichts eine kleine Phantasiereise unternommen hat. Sie hatte einen Kassettenspieler (Anfang der 90er Jahre) dabei. Und jede ihrer Unterrichtsstunden (4 pro Woche) begann mit der geführten Phantasiereise.
Ich erinnere mich noch ganz genau an das Gefühl. Es war irgendwie komisch. Es tat aber auch ziemlich gut. Ich habe gemerkt, wie ich mich nach und nach drauf einlassen konnte und sich die Entspannung in mir ausgebreitet hat. Auch erinnere ich mich daran, dass die Stimmung in der Klasse danach allgemein viel entspannter war. Und das bei einer Truppe von fast 30 Kindern, das ist schon eine Leistung.
Kaum auszudenken, wenn wir jeden Tag den Unterricht so begonnen hätten. Vielleicht auch zweimal am Tag.
Vor einigen Tagen war ich mit einem Freund unterwegs. Er hat einen Anruf von der Arbeit bekommen und sich danach fürchterlich über einen Vorfall auf der Arbeit aufgeregt. Er war so vertieft in seiner Wut. Diese typische Hilflosigkeit eines Wütenden.
Ich habe ihn dazu überreden können, einfach nur 10 mal tiiiiief ein- und auszuatmen… ganz tiefe und intensive Atemzüge. Und es hat wunderbar funktkoniert. Mein Freund hat beschrieben, wie er die letzten tiefen Atemzüge so wahrgenommen hat, als wenn die Wut mit dem Ausatmen förmlich aus ihm herausströmt. Spannend, wie er das beschrieben hat.
Gruß, Michel
Hallo Michel!
Die Idee mit der Meditation im Unterricht finde ich super! Überhaupt sollten unsere Kinder viel mehr „leben“ lernen und in ihren eigenen Fähigkeiten gefördert werden. Kinder spüren sich selbst noch sehr gut und wissen oft noch intuitiv was sie brauchen, was ihnen gut tut und was nicht. Als Erwachsene sollten wir eigentlich darauf aus sein, dass sie das so lange wie nur möglich – am besten für immer – behalten. 🙂
Herzliche Grüße,
Natascha