Was ist das eigentlich, diese „Mitte“? Und wie kann ich meine Milz stärken?

Wenn du schon ein paar meiner Blog-Artikel gelesen hast, ist dir bestimmt aufgefallen, dass ich immer wieder von „der Mitte“ schreibe.

„Es ist wichtig, dass du in deiner Mitte bist.“ „Kümmere dich um deine Mitte.“ „Sei lieb zu deiner Mitte.“ „Das tut deiner Mitte gut.“

Du hast sicherlich auch schon einmal gehört, dass du wieder in deine Mitte kommen solltest. Oder, dass jemand in seiner Mitte ruht. Vielleicht hast du auch manchmal das Gefühl, du könntest verrückt werden. Dann bist du genau das – aus deiner Mitte ver-rückt.

„Geht’s der Mitte gut, geht’s allen gut.“ sage oder schreibe ich gerne.

Und ja, es ist wichtig, dass du in deiner Mitte bist, wenn du vollen Erfolg beim Manifestieren haben möchtest. Denn dann bist du vollkommen bei dir und deinen Wünschen und hast auch genug gute Energie, um alle deine Träume zu verwirklichen.

Aber was ist das eigentlich, diese „Mitte“?

Bevor ich dir erklären kann, wie du deine Mitte – oder eben deine Milz, aber dazu komme ich noch – stärkst, sollten wir erst einmal den Begriff genauer definieren, da verschiedene Dinge damit gemeint sein können.

Wenn ich von „der Mitte“ schreibe, dann meine ich damit das Element Erde aus der chinesischen Medizin. Dem Element Erde sind die Organe Milz und Magen zugeordnet, wobei man meist nur von der Milz spricht, wenn man dieses Organpaar meint.

Beide Organe liegen in der Mitte des Körpers. Sie halten alle anderen Organe zusammen und nähren sie. Von ihnen geht alles aus. Deshalb nennt man sie „Mitte“.

Die Organe Milz und Magen nach der chinesischen Medizin entsprechen einem energetischen Konzept und haben nichts mit den Organen aus der westlichen Medizin zu tun. Sie stehen für den gesamten Verdauungsapparat. Dazu gehört auch das Gehirn – es verdaut deine Gedanken.

So lässt es sich leicht verstehen, dass deiner Mitte die Emotion Grübeln zugeordnet ist. Wenn du zu viel nachdenkst und grübelst, verletzt du deine Mitte. Aber auch wenn du zu viel lernst, tut das deiner Mitte nicht gut.

Der Aufbau und die Pflege der Energie der Mitte ist das wichtigste Prinzip in der chinesischen Medizin. Die Stärke der Mitte ist entscheidend für deine gesamte Gesundheit.

Die Hauptfunktion der Mitte ist es, die Essenz der Nahrung in Blut, Qi und Säfte umzuwandeln und im ganzen Körper zu erteilen. Sie nährt also deinen gesamten Körper und alle Organe.

„Wenn die Mitte stark ist, können 1000 Krankheiten geheilt werden. Wenn die Mitte geschwächt ist, gibt es oft nicht mehr viel Hoffnung.“

Dieses Zitat zeigt die enorme Wichtigkeit einer starken Mitte nach der chinesischen Medizin.

Bei deiner Geburt hast du Lebensenergie von deinen Eltern mitbekommen. Man nennt diese Energie die vorgeburtliche Lebensenergie.

Deine Mitte ist dafür verantwortlich nachgeburtliche Energie in dein System zu bringen. Das erreicht sie, indem sie deine Nahrung verwertet und die daraus gewonnene Energie in deinem Körper verteilt.

Ist deine Mitte geschwächt, muss dein Körper auf deine vorgeburtliche Energie zurückgreifen, um funktionieren zu können. Das Problem hierbei ist, dass diese vorgeburtliche Energie irgendwann verbraucht ist.

Deshalb ist es besonders wichtig, dass du dich um neue Energie und darum kümmerst, dass es deiner Mitte gut geht und dein Körper nicht auf deine vorgeburtliche Energie zurück greifen muss.

Wie du deine Milz stärken kannst

Milz stärken
lograstudio / Pixabay

Um ausreichend nachgeburtliche Energie zu bekommen, musst du deine Mitte stärken. Das funktioniert hauptsächlich über deine Ernährung. Aber auch eine gesunde Bewegung und ausreichend Entspannung sowie ein gesunder Geist sind wichtig, um dauerhaft „in deiner Mitte“ zu sein.

Du stärkst deine Mitte – und somit deine Milz – also, indem du dich um all das kümmerst.

1. Gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung nach der chinesischen Medizin, um deine Mitte zu stärken, ist wirklich nicht schwierig. Es gilt einfach nur die Grundprinzipien zu beachten. Du musst nicht im Kreis nach den fünf Elementen kochen. Du musst noch nicht einmal wirklich die Thermik der Nahrungsmittel beachten.

Natürlich ist es toll, wenn du dich mit der chinesischen Ernährungslehre auskennst, im Kreis kochen kannst und jedes Nahrungsmittel seinem Geschmack und seiner thermischen Wirkung zuordnen kannst.

Für die Stärkung deiner Mitte ist das aber nicht notwendig.

Es sind einfache Grundregeln, die jeder beachten kann – unabhängig von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und auch Vorlieben.

Die wichtigste dieser Regeln ist folgende: Nimm warme Mahlzeiten zu dir. Am besten drei Mal am Tag.

Es tut deiner Mitte aber auch schon sehr gut, wenn du zumindest ein warmes Frühstück zu dir nimmst.

Woraus dieses Frühstück besteht, ist wiederum dir überlassen. Du kannst dir einen Haferbrei zubereiten oder eine Eierspeise genieße. Hauptsache, es wurde gekocht.

2. Gesunde Bewegung

Durch die richtige Bewegung kannst du Blockaden in deinen Energiereitbahnen auflösen. Die Energie kann dadurch besser durch deinen Körper fließen und somit auch besser verteilt werden.

Außerdem hat die chinesische Leber Bewegung sehr, sehr gerne. Sie ist für deine Sehnen verantwortlich und freut sich sehr über Dehnungsübungen.

Zur gesunden Bewegung zählt nach der chinesischen Medizin kein Leistungssport. Zu anstrengender Sport kann mehr Lebensenergie verbrauchen als er dir gibt.

Wenn du gerne Krafttraining machst, dann achte darauf, dass du nach dem Training nicht zu müde wirst und sorge für Ausgleich durch gesündere Bewegungsübungen.

Gesunde Bewegung machst du, wenn du Yoga, Pilates, Qi Gong oder Taiqi praktizierst.

Hier werden hauptsächlich die Energiereitbahnen angesprochen und durchgängig gemacht. Es wird durch die Bewegungen mit der Energie im Körper gespielt, sie wird verteilt und bis in die kleinsten Winkel deines Körpers geschickt.

Außerdem stärkst du durch die bewusste Atmung auch gleichzeitig deine Lunge. Der Atem und die Luft, die wir aufnehmen dient ebenfalls der Gewinnung neuer Lebensenergie.

3. Ausreichend Entspannung

Auch die Entspannung ist wichtig, um deine Mitte zu stärken.

Stress raubt dir unglaublich viel Energie und schadet darüber hinaus auch noch deiner Leber.

Mache alles in Ruhe und ohne Stress. Wenn du isst, dann ohne Stress. Wenn du Sport machst, dann ohne Stress. Wenn du arbeitest, dann ohne Stress. Und so weiter und so fort.

Sorge auch zwischendurch einmal für Auszeiten. Verwöhne dich. Genieße dein Leben!

Du kannst regelmäßig meditieren und dir Entspannungsübungen aneignen. In beiden Fällen tust du deiner Mitte etwas Gutes.

Du siehst also, es ist gar nicht schwer, deine Mitte zu stärken. Dafür ist es umso wichtiger.

Low wichtig sogar, dass ich ein ganzes Buch darüber geschrieben habe. In „Das Pudelwohl Konzept – Fühl‘ dich jeden Tag fit, vital und energiegeladen“* lernst du alles, was du brauchst, um deine Mitte ausreichend und richtig zu stärken.

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